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Engadin Inline Marathon 2016

Jan Bollag 11.09.2016

Nach der letztjährigen Wiedergeburt keimte die leise Hoffnung, dass der Engadiner wieder ein wichtiger Bestandteil des Wettkampfkalenders werden könnte. Die Vorausetzungen waren mit Ausnahme des anfänglichen Gegenwindes auf jedem Fall ideal. Die Wetterprognosen versprachen schon eine Woche vorher sonniges und warmes Herbstwetter. Zwar zogen am Samstagabend ein paar harmlose Regenwolken über das hochgelegene Tal, für den folgenden Renntag bot das allerdings nicht wirklich Anlass zur Sorge. Um sechs Uhr in der Früh verdeckten am Sonntagmorgen noch ein paar Nebelfelder die Sicht auf die aufgehende Sonne. Spätestens am Start in Maloja war aber allen klar, dass ein Bilderbuchtag bevorstand. Die Strassen waren in der Nacht abgetrocknet und nur die anfänglich tiefen Temparaturen möglicherweise für Tiefländer etwas gewöhnungsbedürftig.

Immerhin sechs Skater in den Farben des ITL waren am Start. Daniel Müller gesellte sich mutig zu den Eliteläufern, die restlichen Limmattaler reihten sich im nachfolgenden Block ein. Um 9 Uhr war’s dann soweit: Der Startschuss erfolgte und die rund 300 Teilnehmer machten sich auf den Weg ins 42km entfernte S-chanf. Das leider gegenüber dem letzten Jahr geschrumpfte Feld war überblickbar und die entsprechende Gruppe schnell gefunden. So blieb für den einen oder anderen ausreichend Zeit, die immer wieder eindrückliche Landschaft zu geniessen. Wie so oft in den vergangenen Jahren war es auch heute wieder so: Wer auf der Abfahrt von St. Moritz runter nach Celerina und beim nachfolgenden, etwa drei Kilometer langen Aufstieg nach Pontresina nicht abreisen lassen musste, konnte mit einer ansprechenden, persönlichen Schlusszeit rechnen. Was nach dem Flughafen Samedan folgte, war das, was sich jeder Speedskater wünscht: eine leicht abfallende Strasse mit feinem Belag und eine hohe Geschwindigkeit im Gleichschritt!

Der Grundtenor nach dem Zieleinlauf war eindeutig:
Traumverhältnisse in jeder Hinsicht! Dass der Engadiner trotzdem wieder weniger Inlinebegeisterte anziehen konnte, blieb der einzige Wermutstropfen und die berechtigte Frage stellte sich wohl manchem auf der Heimreise: War’s das definitiv?

 
Markus sieht die Sonne kommen.   Daniel "raced" duch St. Moritz.
 
Wer wird denn hier fast abgehängt?   Jan distanziert kurz vor dem Ziel die Konkurenz.
 
Engadin Inline Marathon Herren
24.   Matthias Nägeli   1:09:34,40
28.   Mike Kohler   1:09:34,87
31.   Daniel Müller   1:09:35,35
49.   Christian Leutwyler   1:14:55,91
55.   Jan Bollag   1:15:05,04
64.   Roman Schuhmacher   1:16:23,26
103.   Daniel Donatsch   1:23:30,01
108.   Markus Keller   1:23:54,82
198   klassiert    
Gute Laune im Ziel bei Jan und Roman.    

Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung der Swiss Skate Tour von deren Facebook-Page, auf der sie bereits den Engadin Inline Marathon 2017 ankünden. Womit auch die letzte Frage gekärt ist. ;-)